Das leisten COVID-19-Impfungen für Unternehmen
Derzeit arbeiten Wissenschaft und Pharmaunternehmen mit Hochdruck an geeigneten Impfstoffen für COVID-19. Über 230 potenzielle Vakzine befinden sich in der Entwicklung, zu fast 60 davon laufen laut WHO bereits Tests, acht Impfstoffprojekte mit großem Potenzial gibt es derzeit gemäß Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (vfA) in Deutschland. Mehrere internationale Hersteller haben bereits Notzulassungen in den USA beantragt. Der Biontech/Pfizer-Impfstoff BNT162b2, mit dem Markenname Comirnaty, und das Vakzin des US-Herstellers Moderna werden dort bereits seit Mitte/Ende Dezember verimpft. Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat am 21. Dezember ebenfalls den Biontech/Pfizer-Impfstoff genehmigt, gab am 6. Januar grünes Licht für den Moderna-Impfstoff und hat Ende Januar auch den AstraZeneca-Impfstoff zugelassen. Zu mehreren weiteren Vakzin-Kandidaten laufen Zulassungsverfahren der EU-Kommission. Großbritannien startete bereits am 8. Dezember seine nationale Impfkampagne mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff und hatte als erstes Land weltweit Ende Dezember bereits den Impfstoff von AstraZeneca genehmigt.
Priorisierung im Rahmen der Nationalen Impfstrategie
Das Gesundheitsministerium stellt den Impfstoff gemäß der Nationalen Impfstrategie COVID-19 ab sofort zentralisiert bereit. Zunächst erhalten besonders gefährdete Gruppen die Möglichkeit zur Schutzimpfung in einem der offiziellen Impfzentren, wie in der Coronavirus-Impfverordnung festgehalten. Die drei Stufen mit höchster, hoher und erhöhter Priorität umfassen folgenden Personenkreis: Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen, Pflegebedürftige, Beschäftigte im Gesundheitswesen und besonders 'systemrelevante' Berufsgruppen wie beispielsweise Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer und Erzieher. Wichtig ist, dass es auch bezüglich COVID-19 keine Impfpflicht geben wird. Alle Impfungen bis auf die Masernimpfung erfolgen in Deutschland grundsätzlich auf freiwilliger Basis. Die freie Entscheidung für oder gegen eine COVID-19-Schutzimpfung betonen Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie auch der Deutsche Ethikrat.
Corona-Impfungen als effizienteste Pandemie-Maßnahme auch für Unternehmen
Impfungen gehören seit ihrer Entdeckung zu den effektivsten medizinischen Waffen gegen hochansteckende Krankheiten. Sobald COVID-19-Schutzimpfungen der breiten Bevölkerung zur Verfügung stehen, sollten daher auch Betriebe ihren Mitarbeitern:innen Impftermine über Betriebsmediziner und Gesundheitsdienstleister anbieten.
Die zweite Welle des neuartigen Coronavirus wirkt sich enorm auf die Gesundheit des Einzelnen, das Gesundheitswesen und die gesamte Wirtschaft aus. Neuesten Erkenntnissen gemäß attackiert COVID-19 nicht nur aggressiv die Lunge, sondern kann auch weitere Organe wie Herz, Hirn, Nieren, Gefäße oder die Haut befallen.
Influenza- und COVID-19-Impfungen für Mitarbeiter:innen
Analog zur Grippeschutzimpfung lassen sich Arbeitnehmer:innen daher am effizientesten schützen, wenn sie die Möglichkeit erhalten, sich direkt am Arbeitsplatz über einen Betriebsarzt gegen SARS-CoV-2-Viren impfen zu lassen. Ein niedrigschwelliges Angebot im Rahmen eines betrieblichen Impfservices kommt in der Regel gut an, insbesondere in Zeiten, in denen Hausarztpraxen stark ausgelastet sind. Umso wichtiger ist ein COVID-19-Impfangebot für Beschäftigte, die zu einer der Risikogruppen gehören. Experten empfehlen insbesondere während der Corona-Pandemie gerade auch für Risikogruppen diesen Winter noch dringender eine Grippeschutzimpfung und – sobald verfügbar – eine Corona-Schutzimpfung. Der Hintergrund: Gefährdete Gruppen sollten sich derzeit verstärkt auch gegen eine Influenza-Erkrankung schützen. Für das Gesundheitssystem ist es schließlich sehr wichtig, gleichzeitige Grippe- und COVID-19-Wellen im Winter auszuschließen.
Deutschlandweiter COVID-19-Impfservice
Sobald COVID-19-Schutzimpfungen in der zweiten Phase der Impfstrategie in Arztpraxen durchgeführt werden, können und sollten daher auch Unternehmen und Betriebe Impfungen für ihre Mitarbeiter:innen anbieten. MEDISinn wird deutschlandweit einen Corona-Impfservice für Unternehmen anbieten, sobald dies möglich ist, und bereitet sich bereits darauf vor.
Warum sollten Unternehmen COVID-19-Schutzimpfungen für ihre Mitarbeiter:innen anbieten?
Um die Corona-Pandemie einzudämmen und zu bekämpfen, ist die Schutzimpfung die aussichtsreichste Maßnahme. Für Unternehmen ist es sinnvoll, ihren Mitarbeiter:innen diese anzubieten, wie es beispielsweise bereits bei der Grippeschutzimpfung bekannt und erprobt ist. So können Betriebe einen aktiven Beitrag dazu Leisten, die Gesundheit und Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter:innen zu erhalten. Lassen Angestellte sich impfen, sind sie vor einer COVID-19-Erkrankung bzw. vor einem schweren Verlauf geschützt. Unternehmen können so sicherer nach und nach wieder in den Normalbetrieb übergehen. Mitarbeitern:innen erleichtert das Angebot am Arbeitsplatz, die Impfung in ihren Alltag zu integrieren. Eine COVID-19-Impfprophylaxe am Arbeitsplatz erhöht zudem nicht nur die Sicherheit der Angestellten im Umgang miteinander, sondern kann auch erheblich dazu beitragen, sie mental zu entlasten. Die Ängste vor einer COVID-19-Erkrankung sind groß und verstärken sich angesichts der Negativmeldungen zu Mutationen und steigenden Infektionszahlen in Deutschland.
Impfbereitschaft steigern
Einige Umfragen gehen davon aus, dass sich die Mehrheit der Deutschen impfen lassen möchte. Zugleich zeichnet sich aber auch ab, dass Teile der Bevölkerung derzeit noch zurückhaltend sind. Zwei Beispiele: In einer Umfrage des ZDF-Politbarometers, durchgeführt von der Forschungsgruppe Wahlen, gaben 51 Prozent der Befragten Ende November an, sich impfen lassen zu wollen, 29 Prozent waren noch unsicher und 20 Prozent antworteten mit “Nein.” In der repräsentativen Online-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sank die Impfbereitschaft Ende Dezember: Etwa ein Drittel der Befragten wollten sich sicher impfen lassen, ein weiteres Drittel wollte etwaige Nebenwirkungen abwarten und ein weiteres Drittel bestand aus Unentschlossenen und Personen, die angaben, sich gegen eine COVID-19-Impfung entschieden zu haben. Wenn Unternehmen klar zum Thema Impfungen kommunizieren, ihre Mitarbeiter:innen aufklären und über Betriebsmediziner ein Impfangebot vor Ort machen, kann dies die Bereitschaft, sich impfen zu lassen steigern. Je nach tatsächlicher Impfbereitschaft im Verlauf dieses Jahres kann es andererseits auch dazu kommen, dass die Hausarztpraxen eine Vielzahl von COVID-19-Impfungen durchführen werden. Auch um das Personal in den Hausarztpraxen dann zu entlasten, ist es dann umso sinnvoller, in Unternehmen mit Betriebsmediziner:innen Corona-Impfungen durchzuführen.
Freiwilliges Impfangebot für Mitarbeiter:innen
Wichtig ist: Die COVID-19-Impfung ist für alle Bundesbürger und somit auch für alle Mitarbeiter:innen völlig freiwillig. Impfaktionen in Unternehmen stellen ein freiwilliges Angebot dar, das auch so kommuniziert werden muss. Der Hintergrund: In Deutschland besteht – bis auf einzelne Ausnahmen – keine Impfpflicht für die Bevölkerung. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Kanzleramtsminister Helge Braun haben daher mehrfach betont, dass es daher auch keine verpflichtende Corona-Impfung geben wird. Auch Thomas Mertens, der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO) erklärt, dass die Freiwilligkeit eine ethische Grundvoraussetzung für eine Impfung sei.
Ablauf der COVID-19-Impfung in Unternehmen
MEDISinn kümmert sich um die vollständige Planung und Durchführung der Corona-Impfungen für die Mitarbeiter:innen eines Unternehmens. Das COVID-19-Komplettpaket zur betrieblichen Impfung wird folgende Services beinhalten:
- die Beschaffung, adäquate Lagerung und Logistik des Corona-Impfstoffs
In Kooperation mit Betriebsmediziner:innen und medizinischem Fachpersonal:
- die Aufklärung über gesundheitliche Risiken
- und die Verabreichung von COVID-19-Vakzinen vor Ort
Ein:e medizinisch geschulte:r Mitarbeiter:in wird voraussichtlich in Zusammenarbeit mit einem der Betriebsärzte von MEDISinn pro Tag bis zu 150 Mitarbeitern:innen Impfdosen verabreichen können.
Im Vorfeld: Kommunikation und Anmeldung
Vor dem Start der Immunisierungs-Aktion sollte das Unternehmen die freiwillige Impfmöglichkeit über die üblichen Maßnahmen und Kanäle an die Mitarbeiter:innen kommunizieren – zum Beispiel über das Intranet, E-Mails, Newsletter und Aushänge. Gern stellt MEDISinn hierzu ein Einladungsschreiben für die Unternehmenskommunikation bereit. Auch Führungskräfte sollten bestmöglich über die betriebliche Möglichkeit zu COVID-19-Impfungen aufgeklärt werden, damit sie die Informationen entsprechend an ihre Teams weitergeben können. Über ein Online-Buchungstool können interessierte Mitarbeiter:innen einen Termin zum Impfen reservieren und erhalten eine Bestätigung per Mail. Mitarbeiter ohne Computer können einen Telefonservice nutzen, um Termine zu buchen.
Da nach derzeitigem Stand im Rahmen der Corona-Impfung zwei Impfdosen im Abstand von drei bis vier Wochen nötig sind, um den Schutz vor COVID-19 zu erreichen, melden sich die Mitarbeiter:innen direkt zu zwei Terminen im entsprechenden Zeitabstand an.
Am Impftag: Organisation und Durchführung der Impfung
Am Tag der Impfung müssen Unternehmen lediglich geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Das medizinische Fachpersonal bringt alle benötigten Materialien, die Schutzausrüstung und die Impfstoffdosen mit. Es sorgt auch für deren korrekte Lagerung vor Ort. Die Impfungen werden stets nur unter ärztlicher Aufsicht durch einen Betriebsarzt oder eine Betriebsärztin verabreicht. Wie bei anderen Impfungen auch, kann die COVID-19-Impfung erst nach ärztlicher Aufklärung stattfinden. In diesem Gespräch berät der Arzt oder die Ärztin zur Impfung. Mitarbeiter:innen werden umfassend dazu aufgeklärt, wie das Impfen abläuft, welche gesundheitlichen Risiken bestehen können sowie welche Nebenwirkungen vorkommen können. Optional lässt sich als organisatorische Unterstützung für den oder die Mediziner:in vor Ort eine telemedizinische Sprechstunde zubuchen, in der ein Arzt oder eine Ärztin über eine gesicherte/verschlüsselte Leitung per Tablet ebenfalls für Fragen und Anliegen der Mitarbeiter:innen zur Verfügung steht und über mögliche gesundheitlichen Risiken aufklärt. Medizinisches Fachpersonal injiziert den Impfstoff an einer geeigneten Stelle unter die Haut. Dann bleibt die geimpfte Person noch 15 – 30 Minuten zur Beobachtung vor Ort, um etwaige Nebenwirkungen zu beobachten, bevor sie an ihren Arbeitsplatz zurückkehren kann. Der zweite Impftermin findet dann voraussichtlich im Abstand von drei bis vier Wochen statt.
Vollständiger Impfschutz für Arbeitnehmer:innen
Als Antwort auf den Impfstoff bildet das Immunsystem Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus. Die Impfstoffe haben gemeinsam, dass sie dem Immunsystem ungefährliche bzw. inaktivierte Teile des Coronavirus (Antigene oder Baupläne für Antigene) präsentieren, gegen die der Körper dann eine Immunität aufbauen kann. Dazu werden unterschiedliche Ansätze genutzt. Bis sich ausreichend Antikörper gebildet haben, vergeht eine gewisse Zeit. Nach jetzigem Stand der Wissenschaft sind zwei Impfungen im Abstand von etwa drei bis vier Wochen nötig, um den vollständigen Impfschutz zu erreichen. Sobald dieser besteht und der Körper mit dem Virus in Berührung kommt, kann das Immunsystem reagieren und die SARS-CoV-2-Viren erfolgreich bekämpfen. Neben dem Individualschutz zielt die Corona-Impfung auch auf den Gemeinschaftsschutz ab. Diese sogenannte Herdenimmunität lässt sich erreichen, wenn sich genügend Personen in Deutschland impfen lassen. Mathematische Modelle gehen davon aus, dass 60 bis 70 Prozent der deutschen Bevölkerung immun sein müssen, damit dieser Gemeinschaftsschutz hergestellt ist und die Pandemie sich damit weitgehend eindämmen lässt. Hier gilt es aber weitere, noch nicht vollständig geklärte Faktoren einzubeziehen: Bisher ist nicht vorhersagbar, inwieweit die Immunität nicht nur eine Erkrankung an COVID-19 verhindert, sondern auch die Übertragung des Virus unterbindet. Es könnte also sein, dass man selbst zwar immun ist, das Virus aber trotzdem überträgt. Außerdem fehlen noch Daten, wie lange der Impfschutz genau anhält. Eine umso wichtigere Rolle spielt angesichts dieser Fragen der individuelle Impfschutz, um eine Infektion oder einen schweren Verlauf der Erkrankung zu verhindern.
Bisher beobachtete Nebenwirkungen gering
Die umfangreiche Datenlage der Studien zum Impfstoff von Biontech/Pfizer legt nahe, dass die meisten Impfreaktionen mild bis moderat ausfallen. Folgende Nebenwirkungen können bis zu 2 Tage nach der Impfung einsetzen und 1–2 Tage anhalten:
- Schmerzen an der Einstichstelle
- Abgeschlagenheit
- Kopfschmerzen und Frösteln
- Gelenkschmerzen
- Fieber und Schwellung an der Einstichstelle
Überempfindlichkeitsreaktionen traten bisher in äußerst seltenen Fällen bei Allergikern auf. Bei Allergikern wägt der Betriebsarzt oder die Betriebsärztin Risiko und Nutzen im Vorfeld gemeinsam mit den Betroffenen ab und erleichtert ihnen die Entscheidung. Personen mit Allergien gegen einen oder mehrere Inhaltsstoffe der Impfung sollten nicht geimpft werden. Ebenso wird eine COVID-19-Impfung für Schwangere nicht empfohlen. Der Arzt oder die Ärztin wird vor Ort alle eventuellen Kontraindikationen mit Ihren Mitarbeitern:innen klären und bleibt für Rückfragen auch nach der Impfung erreichbar.
Schützen Sie Ihre Mitarbeiter:innen schnell und effektiv vor COVID-19
Solange nicht ausreichend Menschen geimpft sind, um eine Herdenimmunität zu erreichen, gilt es in Unternehmen, die Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen weiter so streng wie möglich einzuhalten. Auch Corona-Tests in Betrieben sind weiterhin notwendig, um Infektionsketten zu unterbrechen und eine sinnvolle Maßnahme, um mögliche Infektionen zu erkennen. Ausführliche Informationen zu Corona-Tests im Unternehmen erhalten Sie auch auf www.covid19-test.de
Während der Corona-Pandemie empfehlen Experten zusätzlich die Grippeschutzimpfung, um eine gleichzeitige Ausbreitung der Influenza und Corona insbesondere in den Wintermonaten zu vermeiden. So lassen sich schwere Verläufe der Grippe verhindern und Kapazitäten in Krankenhäusern entlasten. MEDISinn-Experten raten Betrieben daher dazu, diesen Winter sowohl COVID-19- als auch Influenza-Schutzimpfungen für alle ihre Mitarbeiter:innen anzubieten.